Ursula Raddatz

Seit langer Zeit wohne ich im Norden von Deutschland und die faszinierende Geschichte dieser wunderschönen Angeliter Landschaft schlug mich schnell in ihren Bann. Dort in Kappeln und Umgebung sind auch meine historischen Romane angesiedelt, die im ersten Band  "Die Herrin von Gut Roest"  im Jahre 1600 beginnen.


Früh kam ich zum Lesen aber erst spät zum Schreiben. Als freie Journalistin schrieb ich zum ersten Mal in der Regionalzeitung über Kappelns Geschichte. Da auch ich Geld zum Leben verdienen musste, manchmal mit drei Jobs gleichzeitig, aktivierte ich meine kreative Seite mit Stadtführungen im historischen Kostüm, Vorträgen über Persönlichkeiten aus der Geschichte  und , weil es nahe lag, über Kostümkunde.


Erst mit Erreichen des Rentenalters hatte ich Zeit, meine vielen Ideen zu Papier  bzw. zu Computer zu bringen. Kurzgeschichten "Alltagskram" waren der Anfang und mit dem Roman "Mauer aus Eis" über Demenz, schrieb ich mir die Trauer um meine Mutter von der Seele.


Vielen Verlagen bot ich meine Manuskripte an, leider vergebens. Über Amazons "self publishing" traute ich mich dann endlich an die Öffentlichkeit und staunte über die große Resonanz, die der Demenzroman hervorrief. Das machte mir Mut, ich fand einen Verlag, der meiner Art zu arbeiten sehr entgegenkam.

 

Historisches in Romanform zu bringen – einmal nicht aus der Sicht der Männer berichtet – nicht mit trockenen Daten gespickt und auch nicht voll von blutigem Schlachtengetümmel, das ist mir wichtig.  Frauen dürfen zu Wort kommen, egal ob sie Gutsherrin sind oder Leibeigene. Damit möchte ich meine Leser begeistern.



Literarisches Schaffen

"Alltagskram – Geschichten mitten aus dem Leben"

 

Elfriede kam im Jahre 2012  das erste Mal zu mir und erzählte mir ihre Geschichten über Jahre hinweg. 
Natürlich existieren Elfriede und ihre beste, weil einzige Freundin Lotte nur in meinem Kopf. Von dort gelangten sie auf meinen Computer und auf CD, die ich für den "Ohrring", ein monatliches Magazin für Blinde und Sehbehinderte, selbst eingesprochen habe. Dann drängten sie darauf, unbedingt zwischen zwei Buchdeckel zu wollen. 
Und dort sind sie nun - zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

 

Zwei junggebliebene Seniorinnen meistern ihren "Alltagskram", stolpern dabei über die Tücken einer Waage, konkurrieren beim Nordic Walking, wundern sich über einen vermeintlichen Gewinn, begegnen einem "Engel", verlieben sich per Internet und tricksen sogar eine großen Electronic-Konzern aus. Ich bin sicher, auch Sie kennen jemanden wie Elfriede und Lotte.


Diese 18 heiteren, besinnlichen, spannenden und mitunter sogar satirischen Kurzgeschichten eignen sich bestens zum Verschenken, wenn z.B. mal wieder ein Geburstagskaffee ansteht. 


Sie kosten nicht mehr als ein Päckchen Zigaretten ...


"Mauer aus Eis" – Demenz, das Thema, das uns alle angeht!

 

Es ist ein Roman - und doch finden sich viele LeserInnen darin wieder, denn keine Demenz gleicht der anderen, ist aber vielleicht ein Hilfeschrei der Seele, die sich nicht mehr auszudrücken vermag.


"Mauer aus Eis" ist die Geschichte von Mutter und Tochter, die erst mit dieser furchtbaren Erkrankung einen Weg zueinander finden. Es ist zugleich auch die Geschichte der Mutter als junges Mädchen. Verloren, verraten und ihrer Zukunft beraubt, verdrängt die neunzehnjährige Gredi ihre traumatischen Erlebnisse im Sommer 1933. Sie baut um ihre Seele eine Mauer aus Eis, um nie wieder so tief verletzt zu werden.


Erst nach über siebzig Jahren reißt ihre Demenz diese Mauer Stück um Stück nieder. Für die Tochter, die immer ein zwiespältiges Verhältnis zu ihrer Mutter hatte, beginnt ein Abschied auf Raten und die Erkenntnis, dass eine Mutter ihr Kind immer liebt, auch wenn sie es nicht zeigen kann.

 

Dieses Buch ist geschrieben für alle Mütter und Töchter – aber auch für alle Pflegenden, um Demenz und  Demenzkranke ein wenig besser zu verstehen.


"Die Herrin von Gut Roest"

 

Folgen Sie mir in das Jahr 1600, als im Herzogtum Schleswig ein kleines Mädchen das Licht der Welt erblickt. Sie wird einmal "die Herrin von Gut Roest" sein. Sie ist die Tochter des reichsten Adligen im Land und wächst zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges  auf Gut Windeby heran. Sie ist anders, sie ist schön und eigensinnig, entschlossen, sich nie dem Willen eines Mannes zu unterwerfen, doch ihr Landesherr zwingt sie zur Ehe.

 

Mit dreißig Jahren heiratet sie Heinrich von Rumohr von Gut Roest und schenkt ihm 14 Kinder. Einige davon verliert sie viel zu früh an den Tod. Sie kämpft gegen Söldner, Wölfe und die Schwäche ihres Ehemannes.

 

Ihretwegen wird eine Frau  als Hexe verbrannt und ein Altar zu ihren Ehren geschnitzt. Sie überlebt Not, Gewalt und Krieg und leitet lange allein das Gut. Sie will immer nur das Beste für alle und doch nennen die Leute sie  "die böse Fru Ihd".


Sie ist Ida von Rumohr und es gab sie wirklich ...


"Das Vermächtnis des Hans Adolph von Rumohr"

 

Anfang Februar 2019 ging mein schriftstellerischer Ausflug in die Geschichte Kappelns weiter. Er entführt uns in das Jahr 1793, in dem die schöne neue Nikolai-Kirche eingeweiht wird. Sie ist viel zu groß, zu elegant und zu imposant für den kleinen Flecken, der sich damals noch Cappeln schrieb. Doch ist sie das Vermächtnis des Hans Adolph von Rumohr, des letzten Rumohr auf Gut Roest.


Wilde Gerüchte ranken sich um den Bau, spektakuläre Unfälle fordern Blutzoll. Geheimnisse verbergen sich im geschnitzten Altar. Aber auch Liebe und Verlust, Tod und Geburt sind allzeit präsent.

 

Wie gingen die Menschen damals mit der Aufhebung der Leibeigenschaft um? Wird der Gutsherr  das Erbe seiner Ahnen in die neue Kirche integrieren? Wer weiß? Vieles bleibt rätselhaft, spannend ist es in jedem Fall ...


Weitere Werke

  • "Bis ein neuer Morgen tagt"
    Mein 3. historischer Roman
  • "Fremd sind mir Stadt und Land"

  • "Ein Stapel ungelesener Briefe"

  • "Und dann kam Göndi"
    Eine Hundegeschichte


Über mich

Autorin

Ursula Raddatz

  • geb. 1951 in Trier
  • lebte viele Jahre in Kappeln
  • wohnt seit langem in Steinbergkirche